Heute würde unser sehnlichster Wunsch 1/2 Jahr alt werden…
Wie schön wäre die Zeit wohl geworden, wenn Du bei uns wärst. Wir hätten so viel mit Dir unternommen. Wir könnten Deine Augen funkeln und vor Neugier blitzen sehn, Dein strahlendes Lächeln beobachten, Dich streicheln und lieb haben… Die Zeit ohne Dich ist so schwer… wir vermissen Dich so sehr…
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Die Zeit schreitet dahin… Nun ist schon bald 1/2 Jahr vergangen, seit unser kleiner Stern uns verlassen musste. Es vergeht kein Moment, an dem wir nicht an dich denken – unser geliebter kleiner Jermaine!!!
Es ist so schrecklich immer und immer wieder die Geschehnisse vor Augen zu sehen und darüber nachzudenken, was alles passiert ist.
Wir fragen uns immer wieder, warum das passieren musste… hätten die Ärzte auf uns gehört und vorzeitig gehandelt, wärst du jetzt ein gesunder , munterer kleiner Junge, welcher uns auf unserem Lebensweg begleiten würde…
Noch immer wollen wir das alles nicht wahr haben!!! Wie konnten die Ärzte dich nur einfach so aufgeben??? In ruhiger und gelassener Stimme (als wäre es das normalste der Welt) sagten sie zu mir, dass dein Herzchen nicht mehr schlägt und man sehen könne, dass es noch nicht lange her ist. Wie kann man nur so abgebrüht sein???
Sie haben einfach nichts unternommen… Als sie deinen Herzstillstand feststellten, stellten sie sofort den Herztonschreiber ab… Sie reagierten nicht mal mit einem Notkaiserschnitt, ob man dich noch hätte retten können…
War wirklich nichts mehr zu machen??? Hattest du wirklich deine letzte Kraft schon aufgebraucht??? Hätten wir wirklich gar nichts mehr für dich tun können???
Diese Fragen lassen einen verrückt werden… Hätten wir den Ärzten doch nicht so stark vertraut und mehr auf unser Gefühl gehört… Du hast mehrfach versucht uns zu sagen, dass du keine Kraft mehr hast… Du hast tage- wahrscheinlich sogar wochenlang um dein Leben gekämpft, bis du schließlich keine Kraft mehr hattest…
Ach Jermaine, wenn wir doch nur die Zeit zurückdrehen könnten, um alles anders zu machen… Wir hätten aus Sorge um dich, den Ärzten nicht so stark vertrauen dürfen…
Wir vermissen Dich so sehr!!!
In ewiger Liebe
Deine Mami & dein Daddy
Am 02.06.2010 als ich an den Briefkasten ging und die Post öffnete, dachte ich mich trifft der Schlag.
Tatsächlich wurde mir von der Abrechnungsstelle der Uniklinik Frankfurt am Main (Unimed – Noswendel) eine Rechnung zugestellt.
Die Rechnung ist ausgestellt über meine Kollabierung im Krankenhaus während bzw. nach der Entbindung von Jermaine.
Zu diesem Vorfall, dass die Uniklinik es wagt und eine solch absolute Respektlosigkeit besitzt, mir meine Kollabierung (die wohl gemerkt nur zustande gekommen ist, weil die Ärzte an der Uniklinik falsch gehandelt haben) in Rechnung zu stellen, fehlen uns die Worte. Aber das ist mal wieder typisch. Während man sein Kind verliert und das für einen das Schlimmste ist, was man sich nur vorstellen kann, denken die Kliniken nur an ihr Geld.
Ich rief direkt bei der Abrechnungsstelle an. Dort wurde ich allen Ernstes gefragt, ob ich nicht vielleicht eine Chefarztbehandlung gewünscht hätte. (Naja gut, woher sollen die Angestellten dort auch wissen, was vorgefallen ist)
Ich habe am nächsten Tag Widerspruch gegen die Rechnungsstellung eingelegt und bekam ein paar Tage später einen Brief von Unimed, dass die Rechnung storniert wurde und in der Hoffnung, dass ich dieses Versehen entschuldige.
Am 21.06.2010 haben wir einen Brief des Landgerichts Frankfurt am Main erhalten. Dieser wurde am 18.06.2010 verfasst und es wird Stellung zu unserem Beschwerdebrief genommen.
Über die Stellungnahme kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Anbei eine Kopie des Briefes:
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