Jun 02
Unbeschreiblich…
Unbeschreiblich ist, was wir fühlen, was in uns vor geht und was wir täglich durchleiden müssen…
… so erlebt man Momente, welche die schmerzende Wunde wieder aufreissen und alles von vorne beginnen lassen. Am Montag sind wir zur Baustelle gefahren. Da wir was zu Hause vergessen hatten, fuhr ich zurück um es zu holen. Wieder auf dem Weg zur Baustelle holte ich in Höhe des Friedhofes, wo Jermaine begraben liegt, einen Leichenwagen ein. Dieser ähnelte dem Fahrzeug, in welchem wir Jermaine überführt haben. Die schmerzende Wunde des Verlustes riss wieder auf und alles kam wieder in mir auf, so dass mir die Tränen über die Wangen liefen. War diese Situation als “Negativ” zu empfinden oder sollte es ein ‘”Zeichen” sein?!
Täglich kämpfen wir mit dem Verlust umzugehen. Versuchen unsere wirklichen Empfindungen zu überspielen, um uns nicht ausgegrenzt zu fühlen und am Alltag/Leben der Anderen teil zu nehmen. Dies ist sehr schwer, vor allem weil die meisten keinerlei Rücksicht nehmen und vermutlich nicht einmal darüber nachdenken, was sie sagen. Man fragt sich, ob diese es mit Absicht tun oder es vielleicht nicht merken?! Doch was sie damit anrichten, ist ihnen wohl nicht bewusst. Nachfühlen was wir empfinden kann wohl nur Jemand, der selbst einen solchen Verlust erlitten hat.
So glauben Sie, wir hätten es überwunden
und neuen Lebensmut gefunden…
Wir leben nicht – wir funktionieren!
Unser Schmerz ist so groß!
Sie lachen und scherzen
und wir lachen mit.
Denn das erwartet man doch,
aber sind wir alleine, weinen wir immer noch!
Sie erzählen von Ihren kleinen Sorgen
und wir tun so, als hörten wir zu.
Doch während Sie wissen,
dass man all` Ihre Sorgen lösen kann,
gehen wir zum Grab unseres Kindes und zünden eine KERZE an.
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