Jan 12
Alles so schwer…
Lieber Jermaine,
in den letzten Wochen ist wieder alles so unheimlich schwer. Es ist, als stände der Alptraum kurz bevor und ich weiss, ich kann es nicht verhindern.
Silvester vor 2 Jahren, als ich mit dir im Bauch im Krankenhaus war, die Zeit die zwar sehr schwer war, aber zu diesem Zeitpunkt war noch alles in Ordnung, du lebtest noch, du strampelste in meinem Bauch – ich konnte dich spüren…
und dann ein paar Wochen später, war von einer Sekunde auf die Andere alles anders. Für dich kam jede Hilfe zu spät. Oder hätte man dich doch noch retten können, wenn die Ärzte schneller reagiert und noch einen Notkaiserschnitt gemacht hätten?! Hätte es überhaupt so weit kommen müssen? Fragen, welche ich mir immer wieder stelle… Es will einfach nicht in meinen Kopf… Du fehlst mir so…
Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, stattdessen muss ich dabei zusehen, wie die Ärzte an der Uni einfach weiter machen, als wär nie etwas vorgefallen.
Es ist als würde ich mit einem Bein in einer anderen Welt stehen. Mit einem Bein am Abgrund…
Doch dann sehe ich wieder, was ich alles in dieser Welt habe… Einen tollen Ehemann, ein Haus und deinen kleinen Bruder Lennox… Der unser Herz immer aufblühen lässt und uns zum Lachen bringt. Er ist einfach wunderbar und es ist eine Zeit mit ihm, welche ich für nichts in der Welt missen möchte.
Trotz alledem ist die Zeit sehr schwer, denn all dies nimmt nicht die Trauer welche ich für dich empfinde. Der Schmerz, der mich auffrisst – die Sehnsucht nach Dir!
ICH VERMISSE DICH!
In ewiger Liebe
Deine Mami
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